Rezension: LowCarb TCM-Basics

MiriamAllgemein, BücherkisteKommentar schreiben

LowCarb TCM-Basics

In der Traditionellen Chinesischem Medizin (TCM) spielt die Ernährung eine zentrale Rolle. So wichtig, dass erst über die Ernährung versucht wird, Krankheiten zu heilen. Denn diese sind in der TCM ein Ungleichgewicht im Körper. Nun, dass die richtige Ernährung dem Körper hilft, ist jedem klar, der mir schon ein Weilchen folgt. Denn meine Ernährungsumstellung ist der Grund gewesen, ketovida.de zu starten. 

Meine liebe Kollegin Daniela Pfeifer von www.daniela-pfeifer.at hat neben der Low Carb-/Ketogenen  Ernährung noch ein zweites Steckenpferd: Die TCM. Und da diese in unseren Breitengraden wohl eher getreidelastig übersetzt wurde, zeigt sie in ihrem LowCarb-TCM-Basics: Glutenfrei. Sojafrei. Stärkend!* neuesten Werk  auf, dass sich das Beste aus beiden Welten kombinieren lässt . Und all jenen, die befürchten, dass ab sofort nur noch asiatisches Essen auf den Tisch kommen sollte, denen sei auf die Schnelle gesagt: Nein, ganz und gar nicht! Die Prinzipien der TCM lassen sich sehr gut regional und saisonal umsetzen. Aber ich fang lieber vorne an.

Überblick TCM-Diätetik und Ernährungslehre

Daniela erklärt ganz am Anfang in aller Kürze, was es mit der Ernährung nach der TCM auf sich hat. Und wirklich kurz, denn sie fasst quasi 2000 Jahre Entwicklung auf drei Seiten zusammen! Letztendlich unterteilt die TCM die Wirkung von Lebensmitteln und Heilkäutern in vier Kategorien:

  1. Die thermische Qualität: heiß – warm – neutral – erfrischend – kalt
  2. Der Geschmack: süß – scharf – salzig – sauer – bitter
  3. Die Richtung der Energiebewegung: nach oben – nach unten – außen – innen
  4. Der Bezug zu den Organen und Leitbahnen bzw. Elementen

Das klingt erst einmal sehr komplex, aber es zeigt sich Verlaufe des Buches, dass uns vieles schon bekannt ist, aber teilweise nicht wirklich bewusst. So hat jedes Lebensmittel eine thermische Wirkung. Nehmen wir als Beispiel die Tomate. Wenn wir eine pur essen, wird uns eher warm, oder wirkt sie eher kühlend? Sie wirkt kühlend, richtig. Um die Thematik „Thermik“ etwas komplexer zu machen, kann auch die Zubereitung die thermische Wirkung verändern. Bleiben wir beim Beispiel Tomate. Würdest du im Winter, wenn es draußen nass und kalt ist, lieber einen Tomatensalat, oder eine Tomatensuppe essen? Ich vermute eher zweiteres.

Wirkung der TCM

Und genau diese Eigenschaften unterschiedlichster Lebensmittel, Gewürze und Zubereitungstechniken geht Daniela sehr detailliert ein – und erklärt es sehr verständlich. Auch die fünf Geschmacksrichtungen „süß – scharf – salzig – sauer – bitter“ werden in der TCM sehr gezielt eingesetzt, um auf Symptomatiken einzugehen. Eine der Eigenheiten der Geschmacksrichtungen ist die sogenannte Wirkrichtung. Am bekanntesten dürfte wohl die Wirkung von „scharf“ sein. Jeder kennt es: Ein Gericht, das sehr scharf ist, lässt im Körper Hitze aufkommen, die nach oben, in den Kopf geht. Das Gesicht wird warm, je nach Schärfegrad bilden sich sogar Schweißperlen auf der Stirn.

Die Erklärungen hierzu sind sehr gut nachvollziehbar. Es gibt noch ein paar Seiten mit Tipps, wie die Nährstoffaufnahme und Bekömmlichkeit gesteigert werden, kann sowie Tipps zum intermittierenden Fasten und der ketogenen Ernährung.

Die LowCarb TCM Rezepte

Die zweite Hälfte des Buches widmet sich der Umsetzung der vorherigen Tipps – in Low Carb Rezepten. Wie in allen Büchern von Daniela Pfeifer sind diese einfach nachzukochen. Das Besondere in diesem Buch: Bei jedem Rezept stellt eine kleine Box den wichtigsten Bezug eines der Lebensmittel zur TCM dar.

Frühstücksrezepte

Der Leser findet in diesem Teil des Buches Frühstücksrezepte, sowohl süß als auch herzhaft, inklusive Low Carb Brot-Rezepten. Es ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Beispielsweise ein Mandel-Apfel-Brei, ein 5-Elemente-LowCarb Brot oder eine Eierspeise mit Zucchini.

Salate/Suppen/Hauptspeisen

Die Rezepte aus diesem Kapitel lassen sich wunderbar mittags oder abends genießen (es spricht natürlich nichts dagegen, diese auch morgen zu essen!). Einige davon lassen sich problemlos mitnehmen. Die pikanten Muffins oder Hühnerlaibchen beispielsweise schmecken auch kalt noch sehr gut. Selbst die Suppen lassen sich in einer Thermosflasche mit ins Büro nehmen. Wobei hier wahrscheinlich mit den Einlagen geguckt werden muss, dass diese durch die Flaschenöffnung passen…

Desserts/Kuchen

Naschkatzen wurden von Daniela auch nicht vergessen. Von verschiedenen Kuchen-/Küchlein-Rezepten über eine Waldbeergrütze über Keks bis hin zu Waffeln dürfte für jeden etwas dabei sein.

Abgerundet wird das Buch von einer Einkaufsliste und einem kurzen Glossar, das manch einen Begriff aus dem Österreichischen „übersetzt“, wie beispielsweise das Faschierte, was Leser aus Deutschland wohl eher unter dem Begriff „Hack“ oder „Hackfleisch“ kennen. Aber keine Sorge, das sind wirklich nur einige wenige Begriffe. Und normalerweise selbsterklärend spätestens im Zusammenspiel mit dem jeweiligen Rezeptbild.

In dem Sinne: Viel Spaß beim ausprobieren!

 

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Über den Autor

Miriam

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Ich heiße Miriam Hoffbauer, bin Jahrgang ’78 und ernähre mich seit Dezember 2014 kohlenhydratarm. Auf ketoVida teile ich meine Erfahrungen mit der ketogenen Ernährung und wie diese auch dir auf dem Weg zu einem gesunden und schlanken Leben helfen kann.

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