Ich lebe nicht nur ketogen bzw. zyklisch ketogen (dazu demnächst mehr), sondern versuche das Ganze auch an den Paleo/Primal-Prinzipien zu orientieren, also neuerdings zum Beispiel mit Hühnchenleber im Essen. Denn zu Paleo gehört das nose-to-tail Konzept, von dem ich bislang doch recht weit entfernt war. Denn an Innereien habe ich lange nicht getraut. Wenn überhaupt dann nur Blutwurst bzw. Leber Rheinischer Art mit Apfel und Zwiebel. Wobei der Apfel auch in geringen Mengen bei strengen Ketariern als nicht konform angesehen wird, da bis auf eine Sorte alle mehr als 10g Kohlenhydrate enthalten. Wie also anfangen? Ich befinde mich mal wieder in der Probierphase. Nachdem ich letztens zu meiner Überraschung nach 36 Jahren größter Abneigung festgestellt hab, das Rosenkohl zumindest angebraten echt ganz gut schmeckt, musste jetzt die Leber ran.
Warum ausgerechnet Hühnchenleber?
Hühnchenleber eignet sich hervorragend für den Einstieg in den Genuss von Innereien. Sie ist recht mild im Geschmack, liefert aber ebensoviele Vitalstoffe wie andere Leberarten. Hühnchenleber enthält Niacin (früher als B3 bekannt), das nicht nur an der Verstoffwechselung von Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten beteiligt ist, sondern auch am Citratzyklus und der Atmungskette. Weiterhin enthalten sind Vitamin A, B1, B2, B6, B12, C und E. Dazu kommen Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium, Natrium und Phosphor. B12 zum Beispiel kommt nur im tierischen Ursprung vor und trägt sehr start zum Schutz der Nervenzellen bei. Vegetarier und Veganer müssen daher B12 unbedingt supplementieren!
Auch die enthaltene Polsäure ist ein wichtiger Baustein im menschlichen Körper. Sie arbeitet mit an der Bildung von Blutkörperchen und Schleimhautzellen. Deshalb wird vor allem bei Schwangeren auf ein ausreichendes Maß an Folsäure geachtet, um das Risiko einer Erkrankung beim Kind, die durch einen Folsäuremangel gegeben sein kann, gering zu halten. Die Hühnchenleber ist also ein tolles Lebensmittel. Vorausgesetzt das Huhn wurde artgerecht gehalten und ernährt und die Leber nach dem Schlachten durchgehend kalt gelagert. Soll übrigens nicht fürs einfrieren geeignet sein…
Ich habe die Tage zum ersten Mal Leber nach einem selbstausgedachtem Rezept gegessen. Und ich muss sagen ich bin begeistert von meinem Rezept ? Du brauchst dazu:
Zutaten (1 Portion)
150g Hühnchenleber
200g Aubergine
20g Ghee
150g Avocado
50g Tomate
10g MCT Öl (Affiliate Link zu kleine-steinzeit.de – mehr dazu unter Einkaufstipps)
Salz, Pfeffer und Chili nach Geschmack
ergibt: 11g Kohlenhydrate, 65g Fett, 35g Eiweiß (Skaldeman-Ratio 1,4)
Die Aubergine würfeln und in Ghee anbraten. Wenn diese quasi fertig ist, die ganz klein geschnittene Hühnchenleber dazu geben. Gut durchbraten! Parallel oder vorher noch aus Avocado, Tomate, MCT Öl, Salz, Pfeffer und Chili Guacamole machen. Dann die Aubergine mit Leber anrichten, ordentlich salzen und Pfeffern, mit Guacamole toppen. Nach dem Foto hab ich alles zusammen gematscht und genossen…