Sonntagabend, nachdem ich nach dem Schwimmen und essen völlig zufrieden und pappsatt auf der Couch lag, bin ich nochmal schnell via Smartphone auf Facebook unterwegs gewesen. Und was sehe ich? Die liebe Sandra vom sabotagebuch.de hat erzählt, dass die Gothaer Versicherungen noch bis zum 01. März eine tolle Aktion haben. Sie haben Food-, Familien- und Fitness-Blogger aufgerufen, unter dem Tag #issgesund ihre Ansichten über gesunde Ernährung zu teilen. Finde ich spannend, so findet man immer neue Blogs und Anregungen. Also, ich in dabei, wenn auch auf den letzten Drücker ;-) Damit das Ganze ein bisschen vergleichbar bleibt, stellt die Gothaer fünf Fragen, die zu beantworten sind. Na dann mal los, auf dass es die richtige Mischung zwischen Kürze und Qualität gibt.
- Was gehört für dich zur gesunden Ernährung?Gesunde Ernährung bedeutet für mich, dass ich satt werde, dass es meinem Körper gut tut und ich keine Nachwirkungen vom Essen habe. Aus diesem Grund bin ich vor rund anderthalb Jahren zur ketogenen Ernährung gekommen. Nach einem Jahr gespickt mit für mich unerklärlicher Zunahme, dauerndem Durchfall und entzündeter Haut war der Punkt gekommen, etwas radikal zu ändern. Auch die bis dahin vermeintliche Ernährung. Meine Yoga-Trainerin Lára hat mich mit dem Konzept vertraut gemacht. Und innerhalb von zwei Wochen merkte ich, wie es mir gesundheitlich soviel besser geht. Seitdem verzichte ich konsequent auf Zucker, Stärke, Getreide und Hülsenfrüchte. Stattdessen gibt es reichlich gesundes Fett wie Kokosöl, Butter und Avocado, einen moderaten Anteil an Eiweiß und maximal 20-30g Kohlenhydrate am Tag. Und die zumeist aus Gemüse und Beerenobst. Im Endeffekt komme ich am Tag auf eine Verteilung von maximal 5% Kohlenhydrate, 20-25% Eiweiß und 75-80% Fett. Und da ich selbst so viele positive Erfahrungen mit Keto gemacht habe, mache ich mittlerweile seit Oktober eine Ausbildung zum Ganzheitlichen Gesundheits- und Ernährungscoach Low Carb – LCHF – Paleo bei LCHF Deutschland. Denn ich möchte ich dieses Wissen unbedingt weitergeben!
- Passen Genuss und gesunde Ernährung für dich zusammen?
Als ich anfing, mich in die ketogene Ernährung einzulesen, glaubte ich noch, dass ich auf Genuss quasi komplett verzichten müsste. Mir wurde jedoch ganz schnell klar, dass Fett ein toller Geschmacksträger ist und Essen somit überhaupt nicht langweilig sein muss. Und hat man den Zuckerentzug erstmal geschafft, schärft sich der Geschmackssinn, dass es eine wahre Freude ist. Und das Wichtigste überhaupt: Ich esse ohne Reue. Da kann ich gleich doppelt genießen im Vergleich zu früher, wo dann doch das eine oder andere Mal das schlechte Gewissen schon während des Essens aufkam. Und da geht jeglicher Genuss flöten. - Wie schaffst du es im (hektischen) Alltag, dich gesund zu ernähren?
Ich nehme mir die Zeit für ein ordentliches Frühstück. Dann kann am Tag kommen was will, und es geht mir gut. Ich mag es nicht, vorzukochen, da ich selten heute weiß, was ich morgen essen möchte. Aber das ist selbst in der Kantine kein Problem. Ich stelle mir mein Essen so zusammen, wie ich es mag. Zum Glück dürfen wir in unserer Kantine ruhig das Gemüse von dem einen Gericht mit dem Fleisch vom andere kombinieren. Die Soßen lasse ich meistens weg, da dort doch immer mal wieder Mehl oder Soßenbinder verwendet werden. Ich gebe lieber ein Stück Butter auf das Gemüse. Wenn so gar nichts meinen Vorstellungen entspricht, greife ich auf die Salatbar zurück. Und wenn ich mittags mit den Kollegen essen gehe, kann ich genauso vorgehen. Beim Asiaten wird halt das Gericht ohne Reis bestellt, beim Türken passt wunderbar die Auswahl vom Mittagsmenü oder der Dönerteller mit Salat und so weiter. Wenn mal gar keine Zeit zum Essen ist, habe ich Nüsse in der Schublade. Damit kann ich wunderbar den Tag überbrücken und mir abends etwas zuhause zubereiten. Wichtig ist, dass ich tagsüber genug Wasser trinke. Dafür stelle ich mir schon morgens einen Krug mit 1,5l Wasser auf den Schreibtisch. Den muss ich idealerweise nachmittags nochmal auffüllen. - Nutzt du spezielle Zubereitungsmethoden, welche kannst du empfehlen?In meiner Küche läuft wenig ohne meinen Mixer. Sei es, um mir einen meiner Frühstücksbreie zu mixen, einen ordentlichen Bulletproof Coffee oder einen grünen Smoothie. Und das es nicht ohne geht zeigt die Tatsache, dass ich in anderthalb Jahren ketogener Ernährung mittlerweile den dritten Mixer habe, die vorherigen haben beide einen Sprung bekommen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der eine vom zu heißen Bulletproof Coffee, der andere weil ich ihn mal eben mit kochendem Wasser säubern wollte, damit ich ihn sofort wieder benutzen konnte. Ansonsten komme ich aktuell noch mit den normalen Töpfen und Pfannen aus, wobei ich schon mit nem Slowcooker liebäugle. Mal sehen, wann der kommt.
- Welchen Ernährungstipp oder welches Rezept zu gesunder Ernährung aus deinem Blog kannst du uns empfehlen?
In meinen Augen ist es in Bezug auf Ernährung wichtig, möglichst unverarbeitete Lebensmittel zu nutzen, sie selbst zuzubereiten und dann bewusst zu genießen. Noch wichtiger allerdings ist, dass die eigene Ernährungsweise Spaß machen sollte und kein Zwang wird. Allerdings gehört zu einer Ernährungsumstellung auch das Bewusstsein dazu, dass ich damit nur solange gesund leben oder gar abnehmen kann, solange ich nicht wieder in alte Fehlverhalten rutsche. Denn dann kommen alte Wehwehchen oder die ungeliebten Kilos genauso schnell zurück wie sie gegangen sind. Bei der Umstellung auf eine neue Ernährungsweise sollte man sich aber durchaus 2-3 Monate Zeit geben, um zu sehen, ob sich etwas ändert. Nicht nach zwei Tagen aufgeben, weil ja die Waage nicht weniger anzeigt oder man vielleicht gerade Heißhunger auf irgendetwas hat. In den meisten Fällen wird das Durchhalten belohnt, die Erfolge stellen sich ein und Heißhunger verfliegt. Da sollte es dann fast egal sein, welcher Ernährungsform man folgt. Ich jedenfalls bin jetzt seit 1,5 Jahren der ketogenen Ernährung verfallen und will nicht mehr zurück. Meine Lieblingsgerichte? Meine Fenchel-Löwenzahn-Suppe:
und mein Wildkräuter-Babyspinatsalat mit Avocado und Nordseekrabben:
Und zum Frühstück? Das Süße Vanille-Zimt-Rührei mit Heidelbeeren.
Aber eigentlich mag ich all meine Rezepte. Und am liebsten die, die ich spontan und „Frei Schnauze“ zusammenrühre und die dann tatsächlich lecker sind. Also, lass es dir schmecken und bleib gesund und neugierig!
4 Kommentare zu “#issgesund: Blog-Aktion und Wettbewerb gesunde Ernährung”
Wow, super geschrieben!!!!! Und wieder etwas dazu gelernt. Danke, liebe Miriam. Liebe Grüsse aus der Schweiz, Kauline
Hallo Kauline,
Ich freue mich, dass dir der Beitrag gefällt und dass du sogar noch was Neues erfahren hast! Starte gut in die Woche.
Liebe Grüße,
Miriam
Liebe Miri,
wie ich sehe, decken sich unsere Ansichten doch recht ordentlich :)
Das hab ich aber auch nicht anders erwartet. Nur dass mein Mixer keinen Sprung in der Schüssel hat. Ich krieg die Geräte anders klein *lach*
Liebe Grüße und bis ganz bald :D
Sabo
Liebe Sabo,
Du bist und bleibst ein Schatz! Bei soviel Action in der Küche wundert es mich nicht, dass deine Geräte klein beigeben ?
Bis ganz bal & gute Nacht!
Miri